Gedanken zum ersten Fastensonntag

Die Wüsten dieser Welt zählen nicht gerade zu den “Wohlfühlorten”. Vielleicht will man mal etwas “hineinschnuppern” – und ist dann ganz froh, wenn man am Abend wieder im Hotel ist und alle möglichen Annehmlichkeiten genießen kann.

Trotzdem aber hat es immer wieder Menschen gegeben, die sich in die Wüste zurückgezogen haben; um dort ihre eigenen Grenzen zu erfahren; um Ballast abzuwerfen; um in die innere Ruhe, ins Hören und ins Gebet zu kommen.

Das Evangelium des ersten Fastensonntags erzählt uns davon, dass Jesus vom Geist in die Wüste geführt wird (vgl. Mt 4, 1-11). Dort wird er wie jeder andere Mensch  in Versuchung geführt. Die 40 Tage der Fastenzeit laden uns ein, Jesus auf diesem Weg durch die Wüste zu folgen. Dazu müssen wir nicht weit weg reisen. Orte und Zeiten der Ruhe, der Stille, des Betens können für uns zur “Wüste” werden. Vielleicht tut uns ja auch eine “Reise” in unser Inneres gut?

Natürlich kann es passieren, dass uns die “Wüsten” im eigenen Leben ziemlich herausfordern…. Sie können uns aber auch mit dem was wesentlich ist konfrontieren und uns reifer und tiefer machen. Jesus ist bei uns auf dem Weg durch die Wüste!

Ich wünsche allen einen gesegneten Weg durch die Fastenzeit auf Ostern zu!
Ralf Gössl

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