Gesegnete und erholsame Sommerferien!

Liebe Mitchristen in Gersthofen!

Ziemlich schnell geht es jetzt auf die Sommerferien zu. Sowohl die Kinder und die Jugendlichen als auch wir Erwachsene freuen uns auf Ferien und Urlaub. Irgendwann ist die Luft raus, es reicht uns, Schule und Arbeit stehen uns bis zum Hals…

Umgekehrt aber habe ich schon mitbekommen, dass manche aus dem Urlaub gestresster heimkommen als sie weggefahren sind. Schließlich möchte man ja was erleben und davon erzählen können. Ein Event jagt das nächste. Wir muten uns soviel zu, dass wir die ganzen Eindrücke nicht mehr verarbeiten können.

„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“ (Mk 6,31). Mit diesen Worten lädt Jesus seine Jünger zu einer Bootsfahrt ein, nachdem diese von einer längeren Missionsreise zurückgekehrt sind. In diesem einfachen und schlichten Satz steckt für mich ein absolut entlastendes und beruhigendes Urlaubsprogramm:

„Kommt mit an einen einsamen Ort,…“ Ich darf mir überlegen, wo ich einen Ort finde, der mir wirklich gut tut? Das kann ein Strand in der Südsee sein oder eine Kulturreise. Genauso möglich sind aber Spaziergänge in der Natur, ein lauschiger Platz im eigenen Garten oder ein Kirchenraum. Ich darf mir überlegen, was MIR gut tut. Ich muss keine Erwartungen erfüllen und nach dem Urlaub nichts vorweisen.

„…wo wir allein sind….“ Gerade im Urlaub darf ich mir die Menschen aussuchen, mit denen ich gerne beieinander bin. Vor allem sollte ich mich von niemand stressen lassen. Manchmal ist es auch wichtig, ganz allein zu sein, zu schlafen, zu träumen, Musik zu hören.

„… und ruht ein wenig aus.“ Das ist doch der tiefste Sinn des Urlaubs, mit Leib und Seele zur Ruhe zu kommen und in der Ruhe neue Kräfte zu sammeln. Deshalb darf ich mir auch überlegen, wo ich so richtig zur Ruhe kommen kann? Da sind wir Menschen durchaus sehr verschieden und sollten uns das auch gegenseitig zugestehen.

„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“. Diese Einladung Jesu hat auch eine tiefe spirituelle Dimension. Wir können bei Jesus zur Ruhe kommen – in Zeiten des Schweigens, der Stille, des Gebetes und beim Gottesdienst. Deshalb brauchen wir auch im Gebet nichts abzuleisten. Vielmehr sollen geistliche Zeiten für Leib und Seele heilsam sein. Sie können uns helfen, bei Gott aufzuatmen.

Jesus, du Bruder aller Menschen. Am eigenen Leib hast du Müdigkeit und Erschöpfung erfahren. Immer wieder bist du deshalb in die Einsamkeit gegangen, um Ruhe zu finden.

Jesus, du Quell des Friedens. Es tut auch uns gut, wenn wir die Arbeit aus der Hand legen und uns Zeiten der Ruhe gönnen. Wie deine Jünger lädst du uns ein, bei dir zur Ruhe zu kommen und auch im Gebet neue Kraft zu schöpfen. Dafür danken wir dir.

Jesus, unser Weggefährte. Lass uns langsamer leben und unsere Schritte behutsamer setzen. Beruhige unser Herz und öffne unsere Sinne auch für die kleinen Dinge. Schenke uns Erholung an Leib und Seele. Segne uns und alle Menschen, denen wir begegnen.

Herr Jesus Christus, du bist unsere Ruhe und unser Friede, dir vertrauen wir uns an und dich preisen wir an allen Tagen. Amen

 Mit diesem Gebet wünsche ich allen eine gesegnete und wohltuende Ferien- und Urlaubszeit!

Selbstverständlich denke ich auch im Urlaub im Gebet an Sie und an Euch!

Herzliche Grüße

Pfarrer Ralf Gössl

 

 

 

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